Es ist leider auch das Jahr in dem der erste schwarze US-Präsident sein Amt an einen skrupellosen Wirtschaftslobbyisten abgibt, der auf dem Kopf so kompetent zu sein scheint wie im Kopf. Natürlich ist die Rede von Donald Trump. Ein Mann der vorbeugend Sehschlitze in die weißen Laken des weißen Hauses geschnitten hat, falls es mal wieder zu Rassenunruhen kommen sollte. Offenbar das Beste, was die USA zu bieten haben.
Populisten sind derzeit stark gefragt, mit ihren einfachen Lösungen. Als gingen sie in eine Kneipe, um den Alkoholikern Freibier zu schenken. Simpel, kurzfristig spaßig, langfristig Leberschaden. Der Grund des Erfolgs ist einfach, Angst und Terror. Die Jahre unterscheiden sich von den vorherigen nur in der Anzahl von Spinnern, die sich in die Luft jagen oder Amok laufen. Selbstradikalisierung ist hier der Fachbegriff.
Selbstradikalisierung ist eine Abkürzung für perspektivloser Schwachkopf mit Borderline-Syndrom und einem Hang zu grausamen Straftaten mit einer billigen Rechtfertigung. Jederzeit soll man sich fürchten, dass der Mitmensch im Zug neben einem spontan platzt. Da müssen die Idioten allerdings schon früher aufstehen. Sich im Zug vor seinen Mitmenschen zu fürchten, ist bereits lange Tradition in Deutschland.
Schaut euch einfach mal in den Zügen des Landes um, was da alles Anspruch erhebt ein Mensch zu sein. Figuren stützen sich zitternd auf ihr Gepäck, riechen nach Schnaps oder Erbrochenem. Gestalten deren Bronchitis älter ist als ihre Geschwister taufen den Zugboden mit ihrem Auswurf. Frauen deren Schminke beim Klatschen einfach abbröckelte, eine 2kg-Blitzdiät. So muss ich auch auf andere Menschen wirken, die dann wiederum das Gleiche über mich denken. Das ist Zivilisation an ihrem Höhepunkt.
Und so reise ich auch 2017 mit dem Zug durch eine von Medien terrorisierte, vermeintlich teil-islamisierte, homophobe Scheinrepublik mit ihren Kreaturen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder einem Zugfenster, dass sich noch öffnen lässt.
Abschließend kann man also sagen: siehe Titel!