Führungsstreit bei PEGIDA!

Die PEGIDA-Führung ist offenbar zerstritten. Uneinigkeit herrscht bei den Organisatoren und viele Fragen bleiben unbeantwortet. Themen sind unter anderem die zukünftige Führung des geplanten neo-nationalistischen Reiches, die „Heimaterweiterung“ und die „Entislamisierung“.

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PEGIDA-Organisatoren Alexander Gauland und Kathrin Oertel stellen den Führer Lutz Bachmann infrage, nicht zuletzt auch wegen der Veröffentlichung seines Buches „Mein Spaziergang“, mit zügellos rechtsradikalem Inhalt und volksverhetzender Polemik. Dies schade nur der vermeintlich „gemäßigten“ Bewegung, dessen Fassade sich öffentlich vom Rechtsextremismus distanziert. Der Status Quo ist demnach in Gefahr. Oertel will die Führung Mordors übernehmen und Bachmann in das Exil senden, Gauland steht hinter ihr.

Auch der „Heimaterweiterung“ bleibt ein Konsens verwehrt. Während Bachmann, historisch bedingt, seine Anhänger noch weiter im Osten spazieren lassen möchte, sind Gauland und Oertel an der Annexion der alten Bundesländer interessiert. 2 Fronten-Spaziergänge wären bekanntermaßen ein strategisch untragbares Unterfangen.

Zu alledem kommen die Organisatoren auch bei der „Entislamisierung“ nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Bachmann ist an einer totalen Entsagung oder Vertreibung des Islams interessiert, seine Mitstreiter eher an einer artgerechten Haltung. Eine Endlösung ist noch nicht in Sicht.

Vorerst sind alle Demonstrationen abgesagt, sehr zum Ärger der politikverdrossenen Wutbürger. Die Fackeln bleiben aus und die Organisatoren beraten sich derweil im Führungsbunker, auf der Suche nach einer gemeinsamen „Marschrichtung“.